Menschen werden immer älter. Das stellt auch eine Herausforderung für Unternehmen dar. Altersmanagement und Gesundheitsförderung helfen, diese zu bewältigen. Das ist wichtig, denn Menschen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wünsche, ihres Könnens und ihres Wissens. Und mit zunehmendem Alter werden diese Unterschiede in der Regel deutlicher. Daher sollte Arbeit so organisiert sein, dass Schwächen und Stärken aller Altersgruppen gleichermaßen berücksichtigt werden. Denn so bleibt die Arbeitsfähigkeit gewährleistet.
Altersmanagement bezieht sich auf die Beachtung dieser altersbezogenen Unterschiede. Und zwar in der Leitung, Organisation und Gestaltung von Arbeit (Kriener et al., 2004, 22). Mit Altersmanagement ist also gemeint, dass altersbezogene Faktoren im täglichen Arbeitsablauf berücksichtigt werden. Gesundheitsförderung ermöglicht, dass alle MitarbeiterInnen, unabhängig von ihrem Alter, ihre persönlichen Ziele sowie die gemeinsamen Ziele des Unternehmens erreichen können. Gesundheitsförderung und Altersmanagement führen dadurch zu einer höheren Arbeitsfähigkeit und Produktivität der MitarbeiterInnen.
Was bedeutet Gesundheitsförderung?
Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen. Das ist bedeutend, weil dann jeder und jede selbst etwas für die eigene Gesundheit tun kann. Gesundheitsförderung verhilft zu einem umfassenden körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefinden zu kommen. Arbeitsfähigkeit ist nur ein Ergebnis davon. Altersmanagement ist wichtig, damit sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können. In diesem Sinne ist die Gesundheitsförderung als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu verstehen und nicht als vorrangiges Lebensziel. (Weltgesundheitsorganisation, 1986)
Was ist Altersmanagement?
Altersmanagement ist ein Prozess und nicht als einzelne Maßnahme oder als einmaliges Projekt im Unternehmen zu betrachten. Dieser Prozess, der als ein fixer Bestandteil in den Arbeitsalltag aufzunehmen ist, betrifft die Bereiche Führung, Arbeitsgestaltung, Arbeitseinstellung, Gesundheitsförderung und Wissensmanagement (Hornung, 2013, 16). Die Gesundheitsförderung ist also ein Teilbereich des Altersmanagement und fördert die Arbeitsfähigkeit. Durch die Gesundheitsförderung und das Altersmanagement wird aktives, gesundes und erfolgreiches Altern ermöglicht.
Erfolgreiches Altern durch Altersmanagement und Gesundheitsförderung soll vor Krankheit und krankheitsbedingter Einschränkung oder gar Behinderung schützen, die geistigen und psychische Fähigkeiten erhalten und die aktive Teilhabe am Leben ermöglichen. Durch eine höhere und längere Arbeitsfähigkeit etwa.
Wesentliche Ziele des Altersmanagements sind:
- „Verbesserung des Wissens über das Altern,
- angemessene Einstellung zum Altern,
- Altersmanagement als eine Kernaufgabe und als Pflicht von Führungskräften und Vorgesetzten,
- Altersmanagement als Teil der Personalpolitik,
- Förderung von Arbeitsfähigkeit und Produktivität,
- lebenslanges Lernen,
- altersfreundliche Arbeitsregelungen und
- sicherer und würdevoller Übergang in den Ruhestand.“ (Ilmarinen, o.J., 2)
Die vier Stockwerke des Hauses der Arbeitsfähigkeit von Prof. Ilmarinen
Eine gute Arbeitsfähigkeit braucht ein stabiles Fundament. Weil es eine gute Arbeitsfähigkeit ohne Gesundheitsförderung nicht geben kann. Die körperliche und psychische Gesundheit bildet eine wichtige Basis für eine gute Arbeitsfähigkeit. Gesundheitsförderung beginnt also bei dem einzelnen Menschen.
Dieses Stockwerk beschreibt eine gute berufsspezifische Kompetenz. Diese muss kontinuierlich im Sinne des lebenslangen Lernens ausgeweitet werden. Im Sinne des Altersmanagement wird Schulung und Training allen MitarbeiterInnen zur Verfügung gestellt und ist nicht vom Alter abhängig. https://inpowermind.at/training/
Im 3. Stockwerk sind die Werte untergebracht. Für eine gute Arbeitsfähigkeit ist es wichtig, dass die eigenen Einstellungen und Motivationen im Einklang mit der eigenen Arbeit und den dort gelebten Werten sind. Denn eine Arbeit, die man vor sich selbst nicht gut vertreten kann beeinträchtigen auf Dauer die eigene Arbeitsfähigkeit. Genauso ein schlechtes Klima im Team oder eine belastende Führungskultur. Übrigens ist das auch Kündigungsgrund Nummer 1! An der gemeinsamen Kultur und den gemeinsamten Werten zu arbeiten ist eine Maßnahme der Gesundheitsförderung und des Altersmanagements. https://inpowermind.at/unternehmen/
Das vierte Stockwerk des Hauses ist das größte und schwerste. Es ist die Arbeit selbst. Die Aufgaben, Anforderungen, das soziale Umfeld, das Betriebsklima, die Beziehungen untereinander, die Führungsstärke, die Umgebung. Weil es das oberste Stockwerk ist, drückt es mit seinem Gewicht auf die unteren. Im Vordergrund steht die fortdauernde Entwicklung mit Kurs auf eine leistungsfähigere und humanere Organisation. https://inpowermind.at/organisationsentwicklung/
Gesundheitsförderung ist ein wichtiger Teil meiner Beratungstätigkeit. Als Mitarbeiterin in einem wissenschaftlichen Altersmanagementprojekts https://www.agemanagementuptake.eu/ verfüge ich auch in diesem Bereich über ein umfangreiches Wissen. Sollten Sie in Ihrem Unternehmen Maßnahmen in diesen Bereichen integrieren wollen, die Beziehungen unter der Belegschaft verbessern oder eine Führungskultur im Unternehmen etablieren, die auf Vertrauen, Zusammenarbeit, Wertschätzung und Teamgeist basiert, dann kontaktieren sie mich unter
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Quellen:
Weltgesundheitsorganisation (1986). Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, 1986.
Hornung, J. (2013). Nachhaltiges Personalmanagement in der Pflege. Das 5-Säulen Konzept. Berlin, Heidelberg: Springer Verlag.
Ilmarinen, J. (o.J.). Förderung des aktiven Alterns am Arbeitsplatz.
Kriener, B., Neudorfer, E., Künzel, D. & Aichinger, A. (2004). Gesund durchs Arbeitsleben. Empfehlungen für eine zukunfts- und alternsorientierte betriebliche Gesundheitsförderung in Klein- und Mittelunternehmen.