Ich bereite gerade ein neues Seminar vor, in dem es um Selbstvertrauen geht. Das ist ein Thema, dem ich immer wieder begegne, gerade in meinen Beratungen. Die Beziehung zu uns selbst ist doch geprägt von unserem Selbstvertrauen. Wenn wir uns selbst trauen, dann sind wir auch selbstsicher. Wir fühlen uns dann wohl in unserer Haut und glauben daran, den Herausforderungen, die das Leben uns stellt gewachsen zu sein. Viele Menschen haben dieses Vertrauen verloren und kämpfen mit den Problemen, die dadurch in ihrem Leben entstehen.

Oft bekomme ich die Frage gestellt, ob  man ein zu großes Selbstvertrauen haben kann und dann hochmütig wird. Und das andere Menschen einen dann ablehnen. Das glaube ich einerseits nicht. Die Angst vor Ablehnung https://inpowermind.at/2018/09/03/angst-ueberwinden/ ist eine kindliche Angst und deutet auf ein eher niedriges Selbstvertrauen hin. Andererseits ist Selbstvertrauen wichtig, die Verantwortung für mich selbst zu übernehmen aber ebenso. Verantwortung für meine Gedanken, Gefühle und Handlungen. Dann sind wir frei und können offen auf Neues zugehen.

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Selbstvertrauen ist nicht Arroganz oder Hochmut

Auf die Frage mit dem Hochmut, kann ich nur wieder darauf hinweisen, wie wichtig eine Balance zwischen den unterschiedlichen Werten ist. So braucht es neben Selbstvertrauen auch eine Portion Demut und Sinn für die Realität. Sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Das hat jetzt nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, sondern ich meine ein Begegnen auf Augenhöhe mit anderen Menschen. Ich respektiere und achte mich selbst und auch den anderen Menschen, mein Gegenüber. Wenn ich mich selbst nicht achte, wenn ich kein Selbstvertrauen haben, dann werde ich aber auch andere Menschen mies behandeln, um mich aufzuwerten. Oder ich ordne mit absolut unter und bin unterwürfig.

Jeder Mensch ist für sich verantwortlich als Erwachsener oder Erwachsene. Die Selbstbestimmung zu fördern ist die Vision hinter meiner Arbeit. Das Selbstvertrauen hilft uns dabei auf unterschiedliche Weise. https://inpowermind.at/hintergrund/

Selbstvertrauen hilft, eigene Wünsche auszusprechen.

Selbstvertrauen hilft, sich von Manipulationen durch andere zu befreien.

Selbstvertrauen hilft, eigenen Grenzen zu erkennen und zu setzen.

Selbstvertrauen hilft, Neues auszuprobieren.

Selbstvertrauen hilft, nein zu sagen, wenn man nein meint.

Selbstwert als Basis für Selbstvertrauen

Die Grundlage für unser Selbstvertrauen ist aus meiner Sicht ein hoher Selbstwert. Das ich es mir auch wert bin, Selbstvertrauen zu haben. Fühle ich mich wertlos, dann werde ich auch wenig Selbstvertrauen aufbringen können und werde nicht selbstsicher auftreten können. Ist mein Selbstwert hoch, dann vertraue ich darauf, dass meine Möglichkeiten ausreichen. Ich kann aber auch andere um Hilfe bitten. Ich kann selbstständige Entscheidungen treffen. Dann muss ich nicht auf alles was ich empfinde sofort reagieren. Ich habe dann die Möglichkeit zu wählen.

 

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Wie beschädigst du dein Selbstvertrauen?

Die Familientherapeutin Virginia Satir erklärt, dass Menschen, deren Selbstvertrauen niedrig ist, dazu neigen, sich durch folgende oder ähnliche Sätze selbst in Bedrängnis zu bringen:

Ich könnte einen Fehler machen.

Es könnte jemanden missfallen.

Irgendjemand wird mich dafür kritisieren.

Ich könnte lästigfallen.

Sie wird denken, dass ich nichts tauge.

Die Leute werden denken, dass ich unvollkommen bin.

Er könnte mich verlassen.

 

Ich glaube, jeder Mensch, kennt diese Art mit sich zu sprechen. Oft verläuft das innere Gespräch auch unbewusst. Virginia Satir empfiehlt, sich selbst auf solche Sätze die richtigen Antworten zu geben. Dann macht man einen echten Schritt zu Selbstwert und Selbstvertrauen. Ihre Vorschläge für Antworten finde ich großartig und möchte sie dir nicht vorenthalten:

 

Natürlich mache ich Fehler, wenn ich etwas angehe, besonders, wenn es etwas Ungewohntes ist.

Mit Sicherheit wird immer irgendjemand nicht mögen, was ich tue. Das liegt einfach daran, dass nicht jeder Mensch das gleiche gut findet.

Ja, irgendjemand wird mich sicherlich kritisieren. Ich bin wirklich nicht vollkommen. Kritik kann auch nützlich sein.

Sicherlich bin ich lästig! Jedesmal, wenn ich in Gegenwart einer anderen Person spreche und sie unterbreche, bin ich lästig.

Dann lass andere doch denken, dass ich nichts tauge. Ich werde es überleben. Vielleicht bin ich manchmal auch tatsächlich nicht so überragend. Manchmal deuten auch andere etwas in mein Verhalten hinein. Wie soll ich wissen, was jeweils der Fall ist?

Wenn ich glaube, vollkommen sein zu müssen, besteht die Gefahr, dass ich immer etwas Unvollkommenes an mir entdecke.

Dann geht er eben. Vielleicht ist es sowieso besser. Ich werde es jedenfalls überleben.

Ich finde, diese Sätze entlasten sehr. Uns sie helfen auf eigenen Füßen zu stehen und eine Haltung einzunehmen die vernünftig ist: Ja, das Leben stellt mich vor Herausforderungen und ich habe die Fähigkeiten alles zufrieden stellend zu meistern. Das ist Selbstvertrauen!

Auch eine psychologische Beratung kann Dir dabei helfen, Dein Selbstvertrauen aufzubauen und zu erkennen, wo Deine Sätze sind, die Dich in Bedrängnis bringen. Und darauf die richtigen Antworten zu finden. Wenn Du Unterstützung brauchst, kontaktiere mich unter post@inpowermind.at oder Telefon: +43 (0)664/1600196 und fordere ein Angebot.

Wenn Du mehr über das Thema Selbstwert lesen möchtest, empfehle ich Dir das Buch von Virginia Satir: Kommunikation, Selbstwert, Kongruenz.

Ich wünsch Dir ein Leben in Selbstvertrauen!