Stress ist ein Symptom unserer Zeit. Dem wird wohl niemand etwas entgegensetzen. Sogar kleine Kinder, deren Woche exakt verplant ist mit unterschiedlichen Freizeitaktivitäten, können schon überfordert sein. Und mit dem Erwachsenwerden wird das Erleben von Stress nicht weniger sondern mehr. Und kann zu einer Gefahr für die Gesundheit werden. In meiner Kindheit hat es noch Zeiten der Muße gegeben. Zeiten des nicht-müssen, des nicht-tun. Dennoch haben wir selten Langeweile erlebt. Ich habe das Gefühl, dass das heute anders ist. Kinder wollen bespielt werden, sie möchten etwas erleben. Ist ihnen langweilig, dann kann das in Stress für ihre Eltern ausarten.
Aber Stress ist auch etwas ganz Wichtiges für uns, er fordert uns heraus. Druck kann belebend wirken. Gefährlich ist der chronische Stress. Der Stress, der unbewusst abläuft und uns unter Spannung hält. Der Stress, der uns nicht zur Ruhe kommen lässt, keine Entspannung zulässt. Ich glaube, dass dieser Stress vor allem deshalb so schädigend wirkt, weil er uns nicht bewusst ist. Da kann es dann zu Erkrankungen kommen für die kein Arzt und keine Ärztin eine Ursache finden: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Magenprobleme…
Es gab eine Zeit, da dachte ich, Stress bekommt man nur, wenn man viel zu tun hat. Dabei macht man sich den Druck selbst. Immer. Besser gesagt sind das die kleinen Monster in deinem Kopf, die dich antreiben. Mach schneller, das ist nicht gut genug, andere können das besser…
Stress entsteht, wenn du es anderen recht machen willst. Also lass es bleiben!
Gesund durch die Praxis der Achtsamkeit
Jon Kabat-Zinn ist es zu verdanken, dass er östliche Weisheit mit westlicher Psychologie verbunden hat. Er entwickelte die klinischen Achtsamkeitsprogramme MBSR und MBCT, also Mindfulness Based Stress Reduction und Mindfulness Based Cognitive Therapy. Übersetzt bedeutet das Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung und Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie. Diese 8-Wochenprogramme sind sehr hilfreich bei Erkrankungen, die auf Stress zurückzuführen sind. Etliche Studien belegen das mittlerweile. Sie haben gezeigt wie wirksam die Achtsamkeit bei der Behandlung von Stress, Angst, Depression und Schmerz ist. Aber was genau ist die Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist eine freundliche, nicht urteilende Aufmerksamkeit auf sich selbst. Auf die eigenen Gefühle, Gedanken und den Körper. Dann erkennen wir, dass Stress und Anspannung da sind. Es zu erkennen, lässt uns innehalten. Wir betrachten diese Erfahrungen und bleiben währenddessen in unserem Atem verankert. Wir öffnen uns den Empfindungen und den Gedanken, die mit dem Stress einhergehen. Ohne zu beurteilen oder dagegen anzukämpfen. Und diese Haltung ist eine achtsame Haltung. Sie entspricht so gar nicht der Vorgehensweise, die wir gewohnt sind. Denn in der Regel, versuchen Menschen den Stress zu verdrängen. Sie lenken sich ab mit Medikamenten, Alkohol, Nikotin, Drogen, Essen oder indem sie noch mehr noch schneller tun. Ein Teufelskreis, der den Stress noch verstärkt. Und dann kommen noch Suchtprobleme und Übergewicht dazu.
Achtsamkeit ermöglicht Freiheit
Wir reagieren dann nicht nur, wir nehmen eine Atempause. Das ist eine Übungssache und deshalb wurden auch diese acht Wochen dauernden Kurse zur Reduktion von Stress entwickelt. Um diese Meditationsform zu erlernen. Aber Achtsamkeit kann jeder Mensch in seinen Alltag integrieren. Es ist nichts, was uns fremd ist. Wir alle können es. Kinder können es. Im Erwachsenenalter verlernen wir es, weil wir uns vom gegenwärtigen Moment entfernen und mehr in der Vergangenheit oder der Zukunft leben. Achtsamkeit bedeutet im gegenwärtigen Moment zu sein.
Beim Üben oder Praktizieren von Achtsamkeit solltest du dir übrigens keinen Stress machen. Sonst kommt es auch hier zur Überforderung und es geht dir wie dem jungen Mann, der seinen Meister fragte: „Wie lange dauert es, bis ich den höchsten Grad in der Meditation erlangt habe?“ Der Meister erwiderte ihm: “Zehn Jahre.“ Der junge Mann sagte: „Und wenn ich doppelt so viel praktiziere?“ Da antwortete der Meister: „Zwanzig Jahre.“
Eine schöne Geschichte, die zeigt, dass es nicht heilsam ist, immer mehr immer schneller zu wollen.
Wenn du gerade mit Stress zu tun hast, dann helfe ich dir gerne in meinen Beratungen.
Es kann dir helfen, einfach einmal den Druck von der Seele zu sprechen. Und zu schauen, was ist der Grund. Und was genau wird dir helfen, damit du in deinem Leben wieder Platz hast für Entspannung und Achtsamkeit hast. Und ganz wichtig, für eine gute Beziehung zu dir selbst! Das wünsche ich dir!
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