Ich nenne mich selbst ja Expertin für Beziehung. Und da liegt es Nahe einen Artikel über gelingende Beziehung zu schreiben. Wobei es in erster Linie, um die Beziehung zu sich selbst geht. Dann darum, wie ich mich mit anderen Menschen verstehe und umgehe. Und dann die besondere Beziehung mit dem einen Menschen, mit dem man sein Leben verbringt. In der Regel ist das immer noch so.
Beziehung ist Leben
Oder das Wichtigste im Leben ist Beziehung. Der Kontakt zu anderen Menschen, zu unseren Familien, FreundInnen, unseren KollegInnen, zwischen Vorgesetzten und MitarbeiterInnen. Denn wir Menschen sind keine Inseln, die für sich alleine sind. Nein, ein Mensch ist vielmehr ein Mängelwesen und benötigt nach seiner Geburt eine lange Zeit der Versorgung von seinen Eltern oder Bezugspersonen. Bis er selbstständig lebensfähig ist. Das bedeutet, lange Zeit ist eine intensive Verbindung zu anderen Menschen notwendig.
Auch später im Leben benötigen wir andere Menschen für unser Überleben. Früher, also ich meine sehr viel früher, war die Akzeptanz von unserer Sippe extrem wichtig. Wenn wir ausgeschlossen wurden, bedeutete das den sicheren Tod. Die Sippe zog weiter und der zurückgelassene Mensch war auf sich alleine gestellt. Was in der Wildnis nicht lange gutgehen kann. Aus dieser Urgeschichte ist verständlich, warum auch heute noch die Beziehung zu unseren Mitmenschen so wichtig für uns ist. Und warum Ablehnung durch anderen Menschen so weh tut.
Und je besser, liebevoller, zugewandter und stabiler unsere ersten Verbindungen im Leben sind, desto leichter werden wir Menschen uns später im Leben tun. Und dann später selbst gute Verbindungen eingehen können. Und auch Verbundenheit spüren und erleben können. Und eine gute Beziehung zu uns selbst aufbauen.
Was ist eine gute Beziehung?
Du kennst das sicher auch. Du begegnest einer Person zum ersten Mal und verstehst dich auf Anhieb mit ihr. Schwingst auf gleicher Wellenlänge. Hast den gleichen Humor. Die gleichen Interessen. Und dann wieder gibt es Menschen, da weißt du sofort, das wird keine engere Freundschaft werden. Ihr seid einfach zu verschieden. Habt andere Vorlieben und redet über andere Dinge. Du bist sofort genervt von dieser Person.
Sicher gibt es Sympathie und Antipathie und das ist kein Problem. Du kannst dir aussuchen, mit wem du Zeit verbringen möchtest. Im privaten Bereich ist das so. Im beruflichen Umfeld ist das schon anders. Wenn diese unsympathische Person etwa deine Vorgesetzte oder dein Untergebener ist? Dann musst du zusammenarbeiten. Der Laden muss laufen und auf deine Vorlieben kann niemand Rücksicht nehmen.
Die Sichtweise, dass sich im Außen nur das abzeichnet, was bei dir im Inneren vorhanden ist, kann hilfreich sein. Und alles, was dich an der anderen Person stört, ärgert oder aufregt und du gerne anders haben möchtest, ist in dir angelegt. Vielleicht zeigt dir die Beziehung zu dieser Person auf, was eigentlich du selbst leben möchtest? Vielleicht zeigt sie dir aber auch, was du bei dir selbst ablehnst?
Ich habe mich immer mächtig über Menschen aufgeregt, die gerne jammern, wenn sie eine neue Aufgabe bekommen. Die sich damit gleich überfordert fühlen. Es gar nicht probieren möchten. Sich dafür nicht zuständig fühlen.
In der Selbsterforschung bin ich dahintergekommen, dass es eigentlich mein Anteil ist. Der Teil, der immer sofort zu allem ja sagt. Immer gleich helfen will und stark sein will. Der Teil, der dafür aber auch besonderes Lob haben möchte. Der dadurch auch Anerkennung bekommen möchte, ja diese sogar braucht. Und der Teil, der dann letztendlich zu viel übernimmt. Über eigene Grenzen geht. Sich selbst damit schadet. Die Beziehung zu Menschen, die erst einmal nein sagen zu einer neuen Aufgabe, hat mir das gezeigt.
Wenn du auch öfter genervt bist von anderen Menschen, ist sicher mein Blogbeitrag über Konflikte für dich interessant. Denn dazu kann es leicht kommen, wenn eine Beziehung gestört ist.
Wenn du lernen möchtest, wie du eine gute Beziehung aufbauen kannst, dann scheue dich nicht eine Beratung oder ein Coaching in Anspruch zu nehmen. Denn dieses besondere Setting ist eine gute Schule für Beziehung. Beziehung entsteht in unserer gemeinsamen Arbeit und dort werden deine aktuellen Themen gut sichtbar .
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